Coronavirus & Herzschädigung

Schädigungen am Herz durch das Coronavirus: Ist das möglich? Es gibt aktuell Berichte, dass das SARS-CoV-2-Virus das Herz schädigen kann.

Coronavirus & Herzschädigung

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Schädigungen am Herz durch das Coronavirus: Ist das möglich?

Viele Fragen werden aktuell rund um das Thema Coronavirus und Herz gestellt. Die Wichtigsten möchte ich Ihnen gerne mit dem heutigen Kenntnisstand beantworten: Es gibt aktuell Berichte – insbesondere aus China – dass das SARS-CoV-2-Virus direkt oder indirekt das Herz schädigen kann, z.B. eine Myokarditis oder ähnliches verursacht.

Was ist dazu bisher bekannt und wie muss man sich den Mechanismus der Schädigung vorstellen?

Kardiale Vorerkrankungen scheinen eine wichtige Prädisposition für Coronapatienten zu sein, die stationär aufgenommen werden müssen. Insbesondere spielen hier Bluthochdruck aber auch Diabetes eine wesentliche Rolle. Der Rezeptor für das Virus liegt auf dem Enzym ACE2, das sich neben vielen anderen Geweben auch im Herzen befindet.

Eine signifikante Anzahl von Patienten mit schweren CoVid-Infektionen hat eine akute Herzschwäche. Das könnte aber auch sekundär durch ein septisches Krankheitsbild verursacht worden sein. Ob das Virus direkt Herzmuskelzellen schädigt, ist bislang genauso unklar wie ein potentieller Mechanismus.

Gibt es schon Anhaltspunkte, welche Patienten für diese Schädigungen besonders gefährdet sind?

Man kann davon ausgehen, dass Patienten mit klinisch relevanten Herzerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Coronavirusinfektion haben. Dazu gehören insbesondere Patienten mit Bluthochdruck und Herzschwäche sowie multiorgangeschädigte Patienten wie z. B. Patienten mit gleichzeitiger Lungen- und Herzerkrankung. Derzeit ist noch nicht bekannt, inwieweit Patienten mit Herzrhythmusstörungen gefährdet sind.

Welche Behandlungsoptionen gibt es für diese Patienten?

Wichtig ist, die medikamentöse Therapie von Herzerkrankungen nicht eigenmächtig zu verändern oder gar Medikamente ohne fachärztliche Rücksprache abzusetzen. Durch die Medien geisterte die Meldung, dass verschiedene Blutdruckmedikamente das Risiko einer CoVid-Infektion erhöhen können, was wissenschaftlich nicht belegt ist. Die Behauptung ist bei Würdigung aller bekannten Umstände nicht nur falsch. Es gibt sogar Erkenntnisse, dass diese Medikamente auch bei einer CoVid-Infektion einen zusätzlichen Nutzen haben. Herzpatienten sollten sich strikt an die gängigen Regeln wie soziale Distanz und sorgfältige Händehygiene halten. Sie sollten auch die (fach-)ärztlichen Kontrolltermine wahrnehmen, um sie seitens des Herzes und anderer Organe optimal zu schützen.

Wie lauten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nun also die wichtigsten Maßnahmen für Herzpatienten?

Ändern Sie nicht selbstständig die Einnahme der Herz-Kreislauf-Medikamente, insbesondere nicht der Blutdruck- und Diabetesmedikamente.

Sorgfältige Einhaltung der Schutzmaßnahmen:

  • Soziale Distanz
  • strikte Handhygiene
  • Niesen und Husten in die Ellenbeuge etc.

Ob das Tragen einer einfachen Schutzmaske sinnvoll ist, wird kontrovers diskutiert. Ich selbst trage in der normalen Öffentlichkeit keine Maske, denn ich habe keine Krankheitssymptome. Hinzukommt das ständig nötige Manipulieren der Maske mit den Fingern. Durch das Zurechtzupfen, Jucken der Nase und An- und Abnehmen bietet sie keinen ausreichenden Schutz gegen eine Corona-Ansteckung anderer. Nach meiner Einschätzung suggeriert sie eine falsche Sicherheit und könnte das Risiko dadurch sogar erhöhen.

Das Tragen von Handschuhen in der Öffentlichkeit scheint für die normale Bevölkerung mit Risiken verbunden zu sein. Möglicherweise übersteigen sie den vermeintlichen Nutzen. Stichworte sind hier: reduzierte Hygiene und längeres Anhaften (und Verteilen) von Viren auf Gummimaterialien. Denn die Handschuhe werden in der Regel nicht ausreichend oft, das heißt mehrmals täglich, gewechselt.

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